Hello Fresh und Dinnerly Kochbox überinander vor einer weißen Wand

Ding Dong : Essen ist da! – Meine Erfahrungen mit Kochboxen

Vor einigen Wochen lief beim NDR in der Sendung „Markt“ ein Vergleich von Kochboxen, den ich zum Anlass nahm selbst einmal zwei Kochboxen auszuprobieren. Ich habe nacheinander zwei Kochboxen ausprobiert: Eine von Dinnerly und eine vom, nach eigenen Angaben, weltweit beliebtesten Anbieter Hello Fresh. Beide Boxen waren, soweit es geht, gleich konfiguriert: Drei Gerichte für zwei Personen, Gerichte mit Fleisch und eine Lieferung am Montag.

Scones
Das erste Rezept von Dinnerly: Scones mit Cheddar und Speck

Fangen wir Chronologisch mit Dinnerly an. Dinnerly ist eine direkte Tochter der Marley Spoon AG, die selbst wiederum höherpreisige Kochboxen unter dem Namen „Marley Spoon“ vertreibt. Im Test war Dinnerly die günstigere Box mit 16,33€ inkl. Versand. Am 10.05 bestellt und pünktlich mit UPS am darauffolgenden Montag, den 16.05, geliefert. So weit so gut. Nach dem Öffnen der lila-Farbenden Versand Kartonage blickten mich erstmal viele verschiedene lose Zutaten und ein großer Thermobeutel aus Papier an. Gemäß der vorherigen Berichterstattung durch den NDR konnte ich keine Ausgedruckten Rezepte finden. Das ist zwar nachhaltiger, jedoch finde ich es angenehmer die Rezepte in einer Papierform zu haben und sich das ganze anschauen zu können. Die Rezepte in der App hatte leider nur nichtssagende Bilder, die zudem viel zu Groß waren, was es zusätzlich schwierig macht den Überblick zu haben. Die Rezepte waren im Großen und Ganzen lecker, jedoch musste ich feststellen, dass die Portion eher Portiönchen waren und nicht unbedingt Satt gemacht haben. Ein weiteres Manko war neben den teilweise nicht mehr ganz so frischen Zutaten ein Fertigprodukt: Pizzateig. Es gab am letzten Tag nämlich Thunfisch Pizza, die mit einem Fertigen Marken Pizzateig gemacht wurde. Ich verstehe den Ansatz des schnellen Kochens, jedoch ist es einfach schöner den Teig selbst zu machen und auf gewisse Zusatzstoffe verzichten zu können. Naja, alles in allem so eine 8/10.

Mexican Style One Pot Pasta
Von Hello Fresh gab es zuerst eine Mexican Style One Pot Beef Pasta

Kommen wir nun zu der Box von Hello Fresh.

Die weltweit agierende Hello Fresh Group bezeichnet sich selbst als die beliebteste Kochbox. Auf jeden Fall würde ich sagen ist es eine der bekanntesten. Also die Box gleich am 16.05 bestellt und für die nächste Woche, die Himmelfahrtswoche, bestellt. Wie gesagt gleiche Konfiguration: 3 Gerichte für zwei Personen und das ganze dann auch noch mit Fleisch. Die Box wurde ebenfalls auf einen Montag terminiert. Das kostete mich 10 Cent extra, Okay.  Nach dem Bestellen ist mir eingefallen, dass ich in der Himmelfahrtswoche nur zwei Tage zuhause bin und daher die Box erst in der darauffolgenden Woche benötige. Fix ins Kundenkonto eingeloggt und gesehen: Bei der ersten Box lässt sich der Liefertermin nicht verschieben. Anderes Gerät mit anderem Browser versucht – gleiches Spiel: Die Box sollte in der Woche kommen, obwohl ich eigentlich noch in der Frist lag. Also eben schnell mal den Kundenservice kontaktieren. Hört sich einfach an, ist es aber bei Hello Fresh auf keinen Fall. Erst ins Hilfe Center, dann mit einem Chatbot rumärgern, um dann irgendwann die Telefonnummer der Hotline zu bekommen. Während des kurzen Telefonates stellte sich raus, dass die erste Box im Liefertermin nur durch den Kundenservice verändert werden kann. Eigentlich nicht so optimal, wenn man mit Flexibilität wirbt. Auf jeden Fall sollte dann die Box am Montag den 30.05. ankommen. Ebenfalls geliefert durch UPS. Ob es jetzt an Hello Fresh oder an UPS lag, ist bis heute nicht geklärt, aber am besagten Tag kam die Box nicht. Ich wurde von beiden Seiten nur vertröstet ich solle doch bitte bis 18 Uhr warten und dann mich nochmals melden. Nachdem ich gewartet und anderes Essen vorbereitet hatte, wurde es so 16:30 und per UPS App bekomme ich eine Nachricht, dass ich um 16:15 Uhr nicht angetroffen werden konnte. Ich war natürlich da und ein UPS Auto war auch nicht zu sehen. Fix mit UPS telefoniert, die sich entschuldigten und baten, bis zum nächsten Tag zu Warten, denn dann würde das Paket geliefert werden. Wurde es auch. Hello Fresh bat mir als Ausgleich dazu an den Lieferkostenaufpreis von 10 Cent in Form eines Guthabens zu erstatten. Gut okay, die Gerichte waren durchnummerierten Tüten mit passenden Rezeptkarten verpackt zusätzlich gab es auch hier einen Thermobeutel aus Papier in dem Fleisch und co. Gelagert waren. So weit so gut. Was mir jedoch mehr oder weniger negativ auffiel, war das Tetra Pack mir einem Alpro Mandel Drink. Ich bin grundsätzlich offen für solche „Goodies“, jedoch sehe ich es kritisch ein Lebensmittel mit in die Box zu tun, dass die Kund*innen nicht unbedingt gebrauchen können. Gerade wenn man damit wirbt, gegen Lebensmittelverschwendung zu sein. Die Rezepte waren genauso einfach und lecker wie bei Dinnerly. Auch einige Marotte von Dinnerly begleiteten die Hello Fresh Box: Die Portionen waren, für mich zumindest, zu klein und so etwas wie Kräuter waren auch nicht mehr so frisch, wie aus dem Supermarkt. Aufgrund des schlechten Liefererlebnisses und dem unständigen Verschieben der ersten Box erhält Hello Fresh von mir eine 6/10.

Ein Fazit zu ziehen, fällt mir ehrlich gesagt recht schwer, denn so richtig Überzeugen konnten mich beide Kochboxen nicht. Zwar war die Box von Dinnerly insgesamt günstiger und zuverlässiger, jedoch muss ich sagen sin mir beide Boxen für die Größe der Portionen einfach zu teuer. Ebenfalls negativ aufgefallen ist mir die enorme Verpackungsmenge bei Hello Fresh. Dennoch finde ich die Idee der Boxen gut und muss auch die Vielfalt der Rezepte loben. Alles in allem ein Erlebnis, dass zwar an sich gut war, ich persönlich aber nicht wieder haben brauch.

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